Rezension zu » Liebe ist die beste Therapie «

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Als ich auf der LitBlog Convention in Köln war, durfte ich mir am Stand vom Diogenes Verlag ein paar Leseexemplare mitnehmen. Eines der Bücher, für die ich mich entschied, war "Liebe ist die beste Therapie" von John Jay Osborn.

Handlungsüberblick:

Der Leser lernt das ungleiche Paar Charlotte und Steve aus der Perspektive ihrer Paartherapeutin Sandy kennen. Sandy arbeitet mit ungewöhnlichen Therapiemethoden. Handlungsort ist dabei das Therapiezimmer, in dem drei Stühle und ein grüner Sessel stehen. Der grüne Sessel bleibt leer. Er ist für die Ehe von Charlotte und Steve reserviert...



Mein Bucheindruck:

Das schlichte Cover wirkt seriös und passt sehr gut zu der ernsten und tiefgründigen Thematik des Buches.

Mein Leseeindruck:

Während des Lesens hielt sich durchgehend die Spannung, weil ich ergründen wollte, was genau es mit dem grünen Sessel auf sich hatte und ich wissen wollte, ob die beiden ihre Ehe retten können. Erst am Ende wird beides aufgelöst.

Es ist ein Buch mit einem ernsten Thema, das sehr zum Nachdenken anregt und mich über meine eigenen Beziehung und die Beziehung meiner Eltern reflektieren ließ. Wie von mir bereits im Voraus erwartet, wurden so durchaus auch schmerzhafte Erinnerungen und Gefühle wach. Trotzdem empfand ich die Lektüre als lohnend, vor allem, da sie auch oft einen Hoffnungsschimmer weckte.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Am meisten beeindruckt hat mich an dem Buch die Erzählperspektive. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Paartherapeutin, die aber viel über ihre beiden Patienten weiß oder zu wissen glaubt. Diese Art zu erzählen war wirklich spannend und ungewöhnlich. Sie ermöglichte eine ganz besondere Art der Reflexion. Die Erzählperspektive erzwang nämlich, dass man nicht alle Beschreibungen von der Erzählerin für bare Münze nahm und sich sein eigenes Bild machte.

Mein Abschlussfazit:

Dieses Buch ließ mich mit zwiegespaltenen Gefühlen zurück. Es ist ein Buch, das mich noch lange beschäftigt hat. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es mich schneller wieder loslässt. Vielleicht bin ich als Scheidungskind nicht die beste Leserin für dieses Buch.

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